Eindrücke von der ZukunftCoworking Konferenz 2024 in Köln: Warum Communities den Unterschied machen
Vergangenen Mittwoch, am 30. November, durfte ich Teil des Panels „Warum eine Coworking-Community erfolgsentscheidend ist“ bei der ZukunftCoworking Konferenz in Köln sein. Die Veranstaltung, organisiert vom Bundesverband Coworking Spaces, versammelte die Macher*innen der Branche, um über die Zukunft von flexiblen Arbeitsmodellen und die entscheidende Rolle von Communities in der Coworking-Landschaft zu sprechen.
In meiner Paneldiskussion mit Lucia Schramm-Kaineder und Priscilla-Georgia Matei habe ich einen zentralen Punkt hervorgehoben: Coworking-Anbieter*innen stehen heute vor einer entscheidenden Frage. Wollen sie nur Büroflächen mit dem Mehrwert „Full-Service“ vermieten – quasi als flexibles Büro (Flexoffice) –, oder schaffen sie echte Mitgliedergemeinschaften, die weit mehr als ein Arbeitsplatz sind? Die Herausforderung liegt darin, die Balance zu finden zwischen einer lebendigen Community und einem flexiblen Büromodell. Eine starke Community ist mehr als eine nette Zugabe – sie ist das Herzstück eines erfolgreichen Coworking-Spaces.
Netzwerke, keine Orte: Die Zukunft der Arbeit
Ein weiterer inspirierender Punkt kam von Christian Schmitz von Salto, der treffend erklärte, dass „die Zukunft der Arbeit kein Ort ist, sondern ein Netzwerk.“ Diese Aussage fand Resonanz bei vielen Teilnehmenden und bestätigt einmal mehr den Wandel, den wir in den letzten Jahren erlebt haben. Coworking- und Arbeitsumgebungen sind keine statischen Räume mehr, sondern vielmehr dynamische Netzwerke, in denen Wissen, Ideen und Chancen geteilt und entwickelt werden.
Community: Der Schlüssel zum Erfolg
Was mich beeindruckt hat, war die zentrale Botschaft, die sich durch Keynotes und Diskussionsrunden zog: „Community is the key.“ Andreas Christ, Moderator und Gründer des H39-Coworking-Spaces in Buch, brachte es nach einigen Space-Pitches auf den Punkt: „Community, Community, Community. Es scheint, als wäre dies heute das dominierende Thema.“ Dieses klare Bekenntnis zur Bedeutung von Gemeinschaften unterstreicht, dass echte Verbindungen zwischen den Mitgliedern letztlich den Unterschied ausmachen – und nicht nur der Zugang zu einem Schreibtisch.
Coworking in Campus-Projekten und Automatisierung als Zukunftstreiber
Anna Maria Losos, Leiterin des Coworking-Bereichs bei Beehive, sieht zudem eine spannende Entwicklung voraus: Sie prognostiziert eine Zunahme von Campus-Projekten, bei denen Coworking als integraler Bestandteil zusammen mit anderen Gemeinschaftseinrichtungen konzipiert wird. Solche Projekte schaffen Raum für Synergien und eine intensivere Nutzung, was nicht nur Coworking-Spaces, sondern auch die angrenzenden Gemeinschaften stärkt.
Ein anderer Trend, den Sascha Schell von Archibus aufzeigte, betrifft die Automatisierung und Prozessoptimierung in der Coworking-Branche. Er erwartet eine Konsolidierungswelle am Markt, die den Bedarf an effizienten und automatisierten Abläufen weiter anheizen wird. Diese Veränderungen werden nicht nur die Flexibilität, sondern auch die Skalierbarkeit der Branche entscheidend voranbringen.
Fazit: Warum wir Communitys bauen – und nicht nur Räume vermieten
Die Eindrücke von der ZukunftCoworking Konferenz bestätigen erneut: Coworking ist längst mehr als nur das Anbieten flexibler Arbeitsplätze. Es geht um die Schaffung von Orten, an denen echte Gemeinschaften entstehen – Orte, die Menschen miteinander verbinden und dabei unterstützen, innovative Ideen und Projekte zu verwirklichen. Als Coworking-Anbieter*innen sollten wir uns bewusst entscheiden, diesen Ansatz zu verfolgen und zu fördern. Communitys sind der Kern unserer Arbeit und entscheidend dafür, wie unsere Spaces künftig wahrgenommen und genutzt werden.